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Quanten Symbiose

In meinem neuen Roman geht es um das Thema künstliche Intelligenz, verpackt in einem spannenden Krimi, der im Jahr 2032 spielt. In meinem Buch habe ich versucht, einmal nicht nur die positiven Aspekte moderner Computertechnik, sondern auch über die Gefahren immer besserer und intelligenterer Rechner zu schreiben. Dabei habe ich mich an Entwicklungen gehalten, die längst keine Utopie mehr sind und bereits in einigen Jahren zum ganz normalen Alltag gehören werden. Begleitet Schröder und sein Team, bei der Aufklärung seines wohl ungewöhnlichsten Falles.

Natürlich werde ich noch einige Zeit an diesem Buch arbeiten. Auch der Titel steht noch nicht endgültig fest. Aber ihr sollt schon einmal einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Ich wünsche allen viel Spaß bei der nachstehenden Leseprobe.

Pressemitteilung:
Stuttgart den 18.04.2026.

Erstmals ist es der Firma ATLaser gelungen, einen voll funktionsfähigen Quantencomputer zu bauen. Ein herkömmlicher Computer arbeitet nach den Gesetzen der klassischen Physik. Somit haben Register und Speicherinhalt zu jedem Zeitpunkt immer nur einen einzigen Wert. Anders bei einem Quantencomputer. Hier können Register und Speicherinhalte gleichzeitig mehrere Werte in Überlagerung enthalten. Nach langen Jahren der Forschung ist es nun gelungen, die Fehlerquote so zu minimieren, dass der Firma ATLaser ein leistungsstarker Quantencomputer zur Verfügung steht. Nach Angaben von ATLaser soll die Rechenleistung enorm sein.

Schröder schreckte aus tiefem Schlaf auf. Irgendetwas hatte ihn geweckt. Nur langsam klarte sein Verstand auf und erst jetzt erkannte Schröder das Geräusch. Sein Smartphone vibrierte auf den Nachttisch. Das Handy erzeugte das eigentümliche Geräusch, da es gegen die halb volle Weinflasche stieß. Fluchend griff Schröder nach dem Gerät. Sein Blick fiel auf Evelin, die neben ihm im Bett lag und tief und fest schlief. Ihr Nighty war ihr über die Schulter gerutscht und entblößte mehr als es verbarg. Nur mit Widerwillen konzentrierte er sich wieder auf sein Handy und ging an das Gerät. „Schröder hier, was ist denn?“ „Fischer, bitte entschuldige dass ich dich um diese Zeit anrufe, Mark. Aber es ist dringend. Es gibt drei Tote. Wann kannst du im Büro sein?“ Schröder schaute auf die Uhr auf seinem Nachttisch. 02.50 Uhr. „Ich habe fest geschlafen. Ich muss erst einmal wach werden. Sagen wir so gegen halb vier.“ „In Ordnung Mark. Ich warte auf dich.“ Schröder machte das Handy aus und Schaute enttäuscht auf Evelin. Ausgerechnet dachte er. Wir hätten doch so schön dort anknüpfen können, wo wir vor ein paar Stunden aufgehört haben. Na ja hilft nichts. Mit einem Seufzer stand er auf und ging ins Bad. Kurz nach halb vier fuhr Schröders Fahrzeug auf den Parkplatz des Präsidiums. Er wurde dort schon von seinem Kollegen Dirk Fischer erwartet, als er das Büro betrat. „Komm, lass uns los. Wir fahren mit meinem Wagen. Zwanzig Minuten später steuerte das Fahrzeug, nachdem sie die Schranke passiert hatten, auf den Parkplatz der Firma ATLaser. Einer der Polizeibeamten nahm sie am Eingang in Empfang und brachte sie an den Tatort. Als die Beiden den Raum betraten, war die Spurensicherung bereits an der Arbeit. Ungefähr in der Mitte des Büros lagen die drei Opfer. Zwei Männer und eine Frau. Neben den Toten kniete der Pathologe und untersuchte die Opfer. Auffällig war, dass bei beiden Männern, die Hemden aufgerissen wurden. Die oberen Hemdknöpfe fehlten. Bei der Frau war lediglich der Rock hochgeschoben worden. Bei ihr war die Kleidung nicht zerrissen. „Können sie mir bereits etwas sagen Doktor“, sagte Schröder und schaute den Arzt an. Beide kannten sich seit Jahren und hatten bereits bei etlichen Fällen zusammengearbeitet. „Sorry Schröder, im Moment stehe ich noch vor einem Rätsel. Ich konnte auf den ersten Blick keine Gewaltanwendung feststellen. Keines der Opfer hat sichtbare Verletzungen. Alle drei sind gleichzeitig oder in geringem Abstand gestorben. Todeszeitpunkt ungefähr zwischen Mitternacht und 01.00 Uhr. Mehr kann ich ihnen nicht sagen. Sie müssen also das Ergebnis der Obduktion abwarten.“ Schröder schaute den Arzt enttäuscht an. „Wann können sie mir mehr sagen Doktor?“ „Ich schätze gegen Mittag. Aber reisen sie mir nicht den Kopf ab, wenn es später wird. Ich melde mich, wenn ich was habe.“ Schröder bedankte sich und drehte sich zum Leiter der Spurensicherung um. „Ich hoffe sie können mir ein paar Details mehr sagen, als unser Doktor. Haben Sie Spuren gefunden? Wer sind die Leute überhaupt? Hatten sie Papiere bei sich und was haben sie hier gemacht?“ „Um es kurz zu machen. Wir tappen noch vollkommen im Dunkeln. Keiner der drei hatte Papiere bei sich. Wir wissen noch nicht einmal, wie sie ins Haus gekommen sind und Spuren gibt es jede Menge. Fragt sich nur, wem wir diese zuordnen können. Genaueres wird erst die DNA Analyse ergeben. Aber das dauert. Ich schlage vor, sie unterhalten sich mit den Wachleuten. Vielleicht können die ihnen ja weiterhelfen. Es gibt hier einige Überwachungskameras. Eventuell wurde ja aufgezeichnet, wie und wann die drei das Gebäude betreten haben. Mit sehr viel Glück haben wir dann auch gleich den oder die Täter. Zusammen mit Klaus Müller, dem Leiter der Spurensicherung und seinem Kollegen Fischer machte sich Schröder auf den Weg zur Überwachungszentrale. Diese lag im Erdgeschoss und somit nahe am Eingangsbereich des Unternehmens. Auf dem Weg nach unten, fiel Schröder eine ganze Reihe von Überwachungskameras auf. Sollte es also nicht mit dem Teufel zugegangen sein, mussten sowohl die Opfer als auch der Täter auf den Aufzeichnungen zu sehen sein. Als sie kurze Zeit später die Überwachungszentrale erreicht hatten, begrüßte Schröder und sein Kollege Fischer die anwesenden Männer und wurden von Müller als die ermittelnden Beamten vorgestellt. „Als Erstes würde mich interessieren, ob ihnen, bevor sie die Opfer bemerkten, irgendetwas aufgefallen ist. Gab es diese Nacht Ungereimtheiten, war etwas anders als sonst oder sind ihnen Personen aufgefallen, die hier nichts zu suchen haben?“ „Nein“, antwortete Bernd Metzger, einer der Wachleute. „Uns ist nichts Außergewöhnliches aufgefallen. Ansonsten hätten wir auch sofort Alarm ausgelöst. Aber es gab keine Ungereimtheiten, zumindest nicht bis wir die Toten entdeckt haben.“ „Schildern sie doch mal, wie und wann sie die Opfer entdeckt haben“, sagte Schröder. „Wenn ihnen nichts aufgefallen ist, gab es doch auch keinen Grund in das Büro im zweiten Stockwerk zu gehen, oder täusche ich mich da.“ „Nein Kommissar, sie täuschen sich nicht. Grundsätzlich kontrollieren wir nicht jedes einzelne Büro. Auf allen Gängen befinden sich Kameras, zusätzlich gibt es Bewegungsmelder an den Eingängen zu jeder Etage. Hier kommt nicht mal eine Maus unbemerkt rein. Warum sollen wir also die Räumlichkeiten kontrollieren? „Aber irgendein Umstand muss sie doch dazu bewegt haben, nach oben zu gehen.“ „Das ist richtig. Gegen 0.30 Uhr flammte plötzlich die Beleuchtung auf dem Gang in der zweiten Etage auf. Da kein Alarm ausgelöst wurde, haben wir als Ursache erst einmal eine Fehlfunktion in Erwägung gezogen. Dennoch sind wir in solchen Fällen dazu angehalten, die gesamte Etage zu kontrollieren. Mein Kollege Diederichs hat die Stellung gehalten und Kurt, er deutete auf einen seiner beiden Kollegen und ich haben nachgeschaut. Dabei haben wir die Toten gefunden.“ „Gut“, antwortete Schröder. „Auch wenn sie nicht wissen wie die Toten nach oben gekommen sind, besteht doch die Möglichkeit, sich die Aufzeichnungen anzusehen.“ „Glauben sie Herr Kommissar, das war das erste was wir gemacht haben, nachdem ihr Kollege von der Spurensuche uns darum gebeten hat, hier in der Überwachungszentrale zu warten. Aber da war nichts. Es war niemand auf den Aufzeichnungen zu sehen. Lediglich die Tatsache, dass die Beleuchtung gegen 00.30 Uhr angegangen ist, wurde aufgezeichnet. Zu sehen ist aber nur ein leerer Korridor.“ „Können wir die Aufzeichnungen sehen?“, fragte Schröder. „Selbstverständlich Kommissar. Einen Moment bitte.“ „Wenn möglich hätten wir auch gerne eine Kopie“, antwortete Schröder. „Auch das ist kein Problem. Welchen Zeitraum hätten sie denn gerne?“ „Sagen wir von 10.00 Uhr bis zu dem Zeitpunkt, als wir hier eingetroffen sind. Also bis 04.00 Uhr.“ Nachdem sich die beiden Ermittler und Müller von der Spurensicherung sich davon überzeugt hatten, dass tatsächlich nichts auf den Aufzeichnungen zu sehen war, verabschiedeten sich die Beamten von den Wachleuten. Zuvor hatte Metzger ihnen einen 5D Speicher, mit einer Kopie der Aufzeichnungen über den fraglichen Zeitraum, ausgehändigt. Inzwischen waren die Männer und Frauen von der Spurensicherung mit ihrer Arbeit fertig und hatten das Büro vorerst versiegelt. Oben wartete der Polizeibeamte, der sie bei ihrer Ankunft zum Tatort geführt hatte. „Die Kollegen sind hier soweit fertig“, sprach er die beiden Ermittler an. „Wir haben uns bemüht, sowohl den Firmeninhaber als auch die zwei Geschäftsführer zu kontaktieren. Leider ohne Erfolg. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Schweden. Dort haben wir niemand ans Telefon bekommen. Was allerdings auch kein Wunder bei der Uhrzeit ist. Die beiden Geschäftsführer befinden sich auf einer Tagung in Toronto. Wir haben in ihrem Hotel angerufen. Leider auch ohne Erfolg. Beide sind nicht auf ihrem Zimmer. Da wir in Toronto jetzt 23.00 Uhr haben, ist das aber auch nicht so außergewöhnlich. Wir haben aber eine Nachricht im Hotel hinterlassen. Man wird ihnen Bescheid geben, sobald sie zurück sind.“ „Gut, dann werde ich mich jetzt noch ein paar Stunden aufs Ohr legen. Wir müssen sowieso die Ergebnisse er Obduktion abwarten. Ich denke, dass ich so gegen Mittag im Präsidium sein werde.“ „Ich schließe mich an“, entgegnete Fischer. „Ich kann auch noch eine Mütze voll Schlaf gebrauchen. Ich werde dann am späten Vormittag im Büro sein. Ich denke mal, dass unser Chef möglichst schnell informiert werden will. Wenn wir beide erst gegen Mittag erscheinen, macht er einen riesen Aufstand.“ Einige Minuten später verließen die vier Männer die Firma mit unterschiedlichen Zielen. Allerdings beschäftigten sich alle in Gedanken mit den Geschehnissen der Nacht.

Als Schröder am nächsten Morgen das Kommissariat betrat, wurde er bereits auf der Treppe von Susi in Empfang genommen. „Der Chef will dich sprechen. Er wartet bereits auf dich. Inzwischen wissen wir, wer die Toten sind. Aber das wird er dir selbst sagen. Fischer ist übrigens auch schon in seinem Büro.“


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